đ„ đ„ đ„ #PalantirFiles, Part II đ„ đ„ đ„
+++ ZĂŒrich= Drehscheibe fĂŒr Palantirs weltweites Business. Das Schweizer Aussendepartment fĂŒhrt nun eine Untersuchung gegen #Palantir. Und: KantonsrĂ€te der GrĂŒne und der SP sind jetzt wach geworden. Was genau mauschelt der Kanton mit Palantir?!+++
Als die Republik und das RechercheÂkollektiv WAV im Sommer 2025 erstmals Palantir per E-Mail kontaktierten und um ein Treffen baten, waren die Erwartungen gering. Der Konzern gilt als sehr verschlossen.
Eine erste Anfrage vom letzten Juli beantwortete das Tech-Unternehmen denn auch erwartungsÂgemĂ€ss negativ. Um uns ein Bild vor Ort zu machen, suchten wir die RĂ€ume in der ZĂŒrcher Löwenstrasse auf, wo Palantir laut HandelsÂregister eine NiederÂlassung hat. Doch vor Ort trafen wir auf eine Treuhandfirma, die uns abwimmelte. Kurz darauf meldete sich eine AnwaltsÂkanzlei im Auftrag von Palantir und fragte nach dem Grund unseres Besuchs. Wir baten erneut um ein GesprĂ€ch.
Kurz darauf folgte ein GesprĂ€chsÂangebot von Palantir fĂŒr den 10. Oktober â allerdings an einer anderen Adresse: am Bahnhofplatz 1, gleich neben dem ZĂŒrcher HauptÂbahnhof. Vor Ort trafen wir auf zwei leger gekleidete Herren in Sneakers, die sich als Alec und Courtney vorstellten.
Alec McShane leitet das europĂ€ische HandelsÂgeschĂ€ft von Palantir und betreut vor allem die Beziehungen zu Privatkunden. Courtney Bowman ist der Schweizer AnsprechÂpartner fĂŒr MedienÂschaffende; offiziell trĂ€gt er den Titel Global Director of Privacy and Civil Liberties Engineering.
Derzeit erhĂ€lt Palantir besonders viele Fragen rund um DatenÂschutz und BĂŒrgerrechte.
Im GesprĂ€ch rĂ€umen die beiden FĂŒhrungsÂkrĂ€fte ein, dass die US-Firma in Europa ein erhebliches ReputationsÂproblem hat. Man fĂŒhle sich missverstanden und nicht richtig gewĂŒrdigt â etwa von den deutschen Medien.
Unsere Recherche (gemeinsam mit dem fleissigsten Recherchekollektiv der Schweiz, dem WAV Recherchekollektiv) zeigt im zweiten Teil:
=> Die Schweiz wurde zu einem wichtigen Standort fĂŒr Palantir â allerdings nicht im Kanton Schwyz, wie bisher bekannt, sondern in ZĂŒrich. Die Mitarbeiterinnen arbeiten an zentralster Lage: am ZĂŒrcher Bahnhofplatz 1. Der Ableger spielt gemĂ€ss eigenen Angaben des Unternehmens eine zentrale Rolle fĂŒr Palantirs weltweites GeschĂ€ft.
=> In ZĂŒrich beschĂ€ftigt die Firma 60 Mitarbeiter. Einige Entwicklerinnen arbeiten hier an der Software Foundry, die auch im militĂ€rischen Bereich eingesetzt werden kann. Das Eidgenössische Departement fĂŒr auswĂ€rtige Angelegenheiten prĂŒft derzeit, ob diese TĂ€tigkeit unter das SöldnerÂgesetz fĂ€llt und deshalb meldeÂpflichtig ist.
=> Das Amt fĂŒr Wirtschaft ZĂŒrich Ă€ussert sich nicht zu den Beziehungen zu Palantir. Es lehnt auch ĂffentlichkeitsÂgesuche nach Dokumenten rund um die Ansiedlung des US-Unternehmens ab. Nun gerĂ€t das Amt aber in die Kritik der Rekursinstanz. KantonsÂrĂ€tinnen der SP und der GrĂŒnen fordern Antworten vom Regierungsrat.
Die Story âŹïž
https://www.republik.ch/2025/12/09/warum-palantir-zum-risiko-fuer-die-schweiz-wird
