Achtung es folgt ein Rant zum aktuellen Irrsinn der EU und zum Datenhandel der Medienwelt:
Ich zitiere aus einer Recherche von #Netzpolitik.org: «Unsere Recherche zeigt, wie leicht es ist, Spitzenpersonal der EU mit kommerziell gehandelten Standortdaten auszuspionieren. Ohne einen Cent zu bezahlen, konnten wir allein anhand der uns vorliegenden Vorschau-Datensätze Hunderte Geräte von Personen ausmachen, die in sensiblen Bereichen für die Europäische Union arbeiten. Allein im Hauptsitz der EU-Kommission gab es rund 2.000 Standortdaten von 264 verschiedenen Geräten. Im EU-Parlament waren es rund 5.800 Standortdaten von 756 Geräten.
https://netzpolitik.org/2025/databroker-files-datenhaendler-verkaufen-metergenaue-standortdaten-von-eu-personal/
So zeigt etwa ein Bewegungsprofil den Arbeitsweg eines Angestellten des EU-Parlaments. Aus einer Gemeinde in der Nähe von Brüssel geht es über die Stadtautobahn ins Zentrum der Stadt. Die Ortungen zeigen, wie der Angestellte mehrere Gebäude des EU-Parlaments besucht. Auch der Besuch in einem Supermarkt und einem Restaurant lässt sich ablesen.»
Jetzt: Woher kommen die Daten aus diesen Datensätzen?
Ganz einfach: aus euren Wetter-Apps, Games, Gratisdiensten und alle Apps/Websites von blick.ch, nzz.ch, tagesanzeiger.ch, aargauerzeitung.ch, watson.ch, letemps.ch…
Ob ihr dafür bezahlt oder diese gratis nutzt: eure Standorte, Surfprofile werden beim Besuch aller obig genannten Websites und Apps mitgeliefert, weiterverkauft und landet dann bei jenen dubiosen Datenhändlern.
Eine Schande, oder?
Müsste man jetzt nicht einfach dieses Treiben verbieten? Ja, könnte man meinen…
Die EU- die sogenannte regulatorische Supermacht- macht aber genau das Gegenteil:
In ihrem digitalen Omnibus möchte sie ihr eigens geschaffenen Regelwerke abschwächen, ihr eigenes DSGVO (Datenschutzgrundverdnung) und auch viele weitere Regelwerke wie den AI Act, der die KI-Systeme regulieren sollte.
Dies, um wettbewerbsfähig zu werden gegenüber Big Tech.
Ich zitiere aus dem offenen Brief, der von der digitalen Zivilgesellschaft heute veröffentlicht wurde. In der Medienmitteilung des D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt steht:
«Der kommerzielle Handel mit sensiblen Daten durch die Werbewirtschaft würde weitgehend legalisiert und damit nicht nur der Datenschutz der europäischen Bevölkerung, sondern auch die Sicherheit aller gefährdet, da diese Daten ohne weiteres auch zu kriminellen und Spionage-Zwecken genutzt werden können.»
Was das bedeutet?
Der Handel mit Standortdaten – wie in der Netzpolitik-Recherche erwähnt- wird noch goldenere Zeiten erleben. Eure Daten werden noch schneller verschenkt, landen in noch mehr Datenbanken…
…und damit noch schneller bei der NSA, beim russischen FSB, bei chinesischen Hackern.
Unter anderem dank ihren Erfüllungsgehilfen NZZ, CH Media, TX Media, Ringier etc. Aber auch Google, Meta, Wetterdiensten etc.
